1. Treppenüberwindung nachrüsten mit Liftsysteme
Treppenlifte oder auch Sitz-Treppenlift befödern schnell auch bei kurvigen Läufen. Wichtig: bauliche Gegebenheiten (Treppenbreite, Verlauf, Stromanschluss) und Nutzerprofil (Sitzen/Stehen, Transfers) konsequent abgleichen. Der Einbau ist häufig an einem Tag möglich. Förderungen (Pflegekasse) können die Kosten senken.
Plattformlifte transportieren Rollstuhl oder Rollator mit ihren Nutzer:innen gemeinsam. Ideal bei einem Grundriss mit ausreichend Treppenbreite; Hublifte überwinden kleine Höhen (Eingang, Terrasse) besonders platzsparend und robust sie kann man auch im Außenbereich einbauen lassen.
Senkrechtlifte erschließen mehrere Etagen ohne klassischen Aufzugsschacht. Innen oder an der Fassade montiert, sind sie oft die kompakteste Nachrüstlösung im Bestand.
2. Stufen & Schwellen eliminieren
Bedeutung der Schwellenfreiheit
Die Schwellenfreiheit spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung eines barrierefreien Wohnraums. Ein schwellenloser Eingangsbereich minimiert Stolperfallen und ermöglicht einen uneingeschränkten Zugang zur Wohnung Insbesondere Rollstuhlfahrer, Menschen mit Gehhilfen oder Eltern mit Kinderwagen profitieren von einem barrierefreien Zugang.
Mini-Hindernisse beseitigen
- Rampen (fest/mobil) für Eingang, Balkon/Loggia
- Absenkungen, Keile, flache Übergangsprofile (max. geringe Restschwelle)
- Türanschläge und Dichtungen barrierearm ausführen
Vermietung beschleunigen
Barrierearme Zugänge erweitern die Zielgruppe – insbesondere für Senior:innen, Familien und temporär eingeschränkte Personen – und verkürzen Vermarktungszeiten.
3. Barrierefreies Bad alltagstauglich machen
Die Gestaltung eines barrierefreien Badezimmers erfordert sorgfältige Planung und Berücksichtigung verschiedener Aspekte. Ein ausreichend großer Bewegungsraum ist essenziell, um sich auch mit Rollstuhl oder Gehhilfe problemlos bewegen zu können. Zudem sollte genügend Platz für eine pflegende Person vorhanden sein, die unterstützend zur Seite stehen kann.
Planung & Layout
- Ebenerdige Dusche, rutschhemmende Beläge
- Bewegungsflächen vor WC/Waschtisch/Dusche; unterfahrbarer Waschtisch
- Stütz‑ und Haltegriffe, ggf. Duschsitz/Klappsitz
- Ausreichend Platz für Pflegeperson und Türöffnungen ohne Kollision
Hilfsmittel schnell wirksam
Hilfsmittel spielen eine wichtige Rolle bei der barrierefreien Gestaltung eines Badezimmers. Toilettensitzerhöhung, rutschfeste Matten, Haltegriffe und gute Beleuchtung bringen sofortige Sicherheit – oft ohne großen Umbau.
4. Türen & Schiebetüren
Breitere Türen für mehr Komfort
Breitere Türen sind ein wesentlicher Bestandteil, um eine Wohnung barrierefrei zu gestalten. Türen mit einer Breite von mindestens 80 cm und einer Höhe von 205 cm gelten als barrierefrei, während 90 cm als rollstuhlgerecht gelten. Griffe und Türklinken sollten bei barrierefreien Türen in einer Höhe von 85 cm angebracht sein, um eine optimale Zugänglichkeit zu gewährleisten.
Schiebetürlösungen im Wohnraum
Schiebetüren bieten eine platzsparende und komfortable Lösung, um den Wohnraum barrierefrei zu gestalten. Im Vergleich zu herkömmlichen Drehtüren benötigen Schiebetüren weniger Platz und ermöglichen eine bessere Raumnutzung. Dies ist besonders in kleineren Wohnungen oder in Bereichen mit wenig Bewegungsfläche von Vorteil. Schiebetüren sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, beispielsweise als Schiebetüren vor der Wand laufend oder als in der Wand integrierte Schiebetüren.
5. Orientierung & Licht im barrierefreien Wohnraum
Kontraste & Handläufe
Eine kontrastreiche Gestaltung der Wohnumgebung erleichtert die Orientierung für sehbeeinträchtigte Menschen. Kontrastreiche Kanten, griffige Handläufe und taktile Markierungen unterstützen Menschen mit Sehbeeinträchtigungen – vom Treppenhaus bis zur Wohnungstür.
Beleuchtung, die schützt
In einer barrierefreien Wohnung sollten alle Bereiche gut und gleichmäßig ausgeleuchtet sein, speziell im Eingangsbereich. Eine helle, schattenlose und reflexionsarme Ausleuchtung trägt dazu bei, Stürze zu vermeiden. Der Eingangsbereich sollte ausreichend beleuchtet sein, um Hindernisse wie Stufen oder Unebenheiten rechtzeitig zu erkennen. Im Treppenhaus ist eine gute Beleuchtung besonders wichtig, um die Sicherheit zu gewährleisten. Hier sollten sowohl die Stufen als auch die Handläufe sichtbar sein. Eine automatische Beleuchtung, die sich bei Bewegung einschaltet, kann zusätzlichen Komfort und Sicherheit bieten.
Freiräumen statt voll stellen
Mit einfachen Mitteln lässt sich mehr Bewegungsfläche schaffen, wenn Möbel umgestellt oder entfernt werden. Auch Einrichtungsgegenstände, Fenster und Schalter sollten leicht zugänglich sein. Möbel verschieben, Stolperfallen (Teppiche, Kabel) sichern, Bedienelemente in Greifhöhe; Möbel‑Erhöhungen erleichtern Aufstehen und Hinsetzen.
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