Barrierefrei Wohnen – 5 Umbaumaßnahmen für barrierefreies Wohnen

Barrierefreie Wohnungen sind 2025 gefragt und rar: Nur etwa 2 % der Bestandswohnungen gelten als barrierefrei oder barrierearm. Barrierefreies Wohnen ermöglicht Menschen jeden Alters, sicher und selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu leben. Der Bedarf an barrierefreiem Wohnraum steigt mit zunehmendem Alter und dem demografischen Wandel in Deutschland. Mit gezielten No‑Regret‑Umbaumaßnahmen lassen sich Häuser und Wohnungen so anpassen, dass sie den Bedürfnissen von Familien, älteren Menschen und Menschen mit Einschränkungen gerecht werden. Dieser Beitrag zeigt, welche Möglichkeiten der Wohnraumanpassung es gibt. So können sie Bestände zukunftssicher barrierefrei gestalten und zugleich den Wert Ihrer Immobilie steigern.

Was bedeutet barrierefreies Wohnen?

Barrierefreiheit und barrierefreies Wohnumfeld

Barrierefreier Wohnraum ist so geplant, dass er ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe genutzt werden kann. Technische Planungsgrundlagen liefert die DIN 18040‑2 (Barrierefreies Bauen – Wohnungen). Sie beschreibt Anforderungen u. a. an Bewegungsflächen, Türlichte, Sanitärräume und Schwellenfreiheit. Ziel ist immer, Hindernisse zu beseitigen und eine inklusive, komfortable Umgebung zu schaffen. Die Lebensqualität von Menschen mit körperlichen Einschränkungen wird in einem barrierefreien Wohnraum besonders verbessert.

Im Alltag kursieren Begriffe wie barrierearm, behindertengerecht, seniorengerecht, altersgerecht oder rollstuhlgerecht – rechtlich eindeutig ist jedoch nur „barrierefrei“. Ziel ist immer, Hindernisse zu beseitigen und eine inklusive, komfortable Umgebung zu schaffen.

Barrierefreier Plattformlift mit Rollstuhlsymbol neben einer Treppe am Eingang eines Gebäudes.

Vorteile eines barrierefreien Wohnraums

Wer zu Hause im Alter wohnen möchte, muss zukunftsorientiert ein barrierefreies Wohnumfeld schaffen. Barrierefreier Wohnraum ermöglicht es, weitgehend selbstbestimmt zu leben und möglichst lange in den vertrauten vier Wänden zu wohnen.

  • Sicherheit & Komfort: Bodengleiche Dusche, Haltegriffe, rutschhemmende Beläge und gute Beleuchtung senken Sturzrisiken.
  • Selbstständigkeit verlängern: Angepasste Grundrisse und schwellenlose Übergänge erleichtern Alltagswege.
  • Pflege entlasten: Sinnvolle Umbauten und Hilfsmittel reduzieren Unterstützungsaufwand für Angehörige und Dienste.
  • Marktvorteil: Barrierearme Wohnungen sprechen mehr Zielgruppen an und lassen sich oft schneller und besser vermieten oder verkaufen.

Der Abbau von Schwellen und Stolperfallen sowie eine gute Ausleuchtung tragen ebenfalls zu einem sicheren Wohnumfeld bei. Durch die Anpassung an die individuellen Bedürfnisse können Familien, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung länger selbstständig in ihrem vertrauten Haus oder ihrer Wohnung leben.

Positiver Rückenwind: WEG‑Recht „2.0“ & BGH stärken Barrierefreiheit

Die WEG‑Reform privilegiert barrierereduzierende Maßnahmen. Aktuelle BGH‑Entscheidungen (2024) werten Barrierefreiheit regelmäßig höher als ästhetische Einwände. Sofern keine unzumutbaren Nachteile entstehen. Das senkt Hürden für z.B. Aufzüge, Rampen, Plattform‑ und Hublifte im Eigentum oder Gemeinschaftseigentum.